Spielregeln Liga

Liga-Spielregeln


§ 1 Chip Race / Chip Up

Wird an den Ligaspieltagen nicht durchgeführt.

§ 2 Odd Chips / Split Pot

Den nicht teilbaren Chip bei Splitpots erhält immer der in der Hand befindliche Spieler, welcher als nächstes im BigBlind ist.

§ 3 Side Pots

Bei einer Teilung wird jeder Sidepot separat geteilt. Sie werden vor der Teilung nicht zusammengeführt.

§ 4 Dead Button

Durch das Ausscheiden eines Spielers kann es passieren, dass der Button nicht weitergeht und zweimal an derselben Position bleibt.

§ 5 Am Sitzplatz

(1) Ein Spieler muss, sobald die erste Karte am Tisch verteilt wird, am Tisch sein, ansonsten wird die Hand sofort für „tot“ erklärt. Dies gilt auch für den „Big Blind“.

(2) Um „Time“ zu rufen, muss ein Spieler am Tisch sein.

§ 6 Mitlaufende Stacks

(1) Mit vorheriger, ordentlicher Anmeldung bis zum Turnierstart kann ein Stack bei Verspätung eines Spielers für die Dauer eine Blindstufe ( 25 Min. ) im Turnier mitlaufen.

(2) Während des Turniers darf ein Spieler maximal 25 Minuten durchgehend aussetzen. Eine Zuwiderhandlung wird mit Ausschluss aus dem Turnier, Wertung der aktuellen Position und Einzug des Stacks geahndet.

(3) Das längere Verlassen des Tisches ist dem Floorman durch den betreffenden Spieler mitzuteilen.

§ 7 Öffnen der Karten bei ALL IN

Alle noch in der Hand befindlichen Spieler müssen ihre Karten öffnen, sobald ein Spieler „All In“ ist und keine Aktion (nach dem River) mehr möglich ist.

§ 8 Raise Regeln

(1) In No-Limit-Spielen gibt es keine Begrenzung der Raises. Das Minimum-Raise ist nach dem Flop immer so hoch, wie das Raise zuvor (Differenz). Vor dem Flop muss mindestens um die Höhe des BigBlind geraist werden, danach immer so hoch, wie das Raise zuvor (Differenz).

(2) Wenn ein Spieler einen Raise macht, indem er 50 % oder mehr des Minimum-Raise anspielt, muss er den Satz auf die Höhe des Minimum-Raise vervollständigen. Ein unvollständiger All-In Satz in No-Limit-Spielen gilt nicht als voller Einsatz.

(3) All-In eines Spielers:
Geht ein Spieler All-In und hat noch kein anderer Spieler in dieser Setzrunde einen Einsatz getätigt, dürfen alle nachfolgenden Spieler das All-In callen (egal, ob eigentlich ein „Complete Raise“ oder ein „Incomplete Raise“ vorliegt).

(4) Raise nach All-In eines Spielers:
Tätigt ein Spieler einen Einsatz und geht dann ein anderer Spieler in dieser Setzrunde All-In, müssen danach die Regeln für „Complete Raise“ und „Incomplete Raise“ beachtet werden. Erhöht der All-In-Spieler also um mindestens 50% des vorherigen Raise (Differenz), liegt ein Complete Raise vor und der nächste „Raiser“ muss um mindestens der vorherigen Differenz erhöhen. Gegebenenfalls wird ein Side-Pot gebildet.

(5) Setzen eines Raises
Im No-Limit und Pot-Limit gibt es folgende Möglichkeiten, das Raise zu setzen:

     (a) der Betrag muss in einer Bewegung gesetzt werden,

     (b) der (gesamte) Betrag wird zuvor annonciert bzw. festgelegt oder

     (c) das Raise annoncieren, den bisherigen Betrag setzen (call) und danach in einer Bewegung das eigentliche Raise setzen.

(6) Das Setzen des Raise-Betrages hat umgehend nach dem Annoncieren („Raise“) zu erfolgen.

§ 9 Oversized Chip

(1) Ein einzelner „oversized-Chip“ gilt, ohne dass ein Raise annonciert wurde, als „Call“.

(2) Annonciert ein Spieler ein Raise und setzt einen „oversized-Chip“, gilt bei allen No-Limit- und Pot-Limit-Spielen der höchste Betrag, maximal bis zu der Wertigkeit des Jetons.

(3) Das Raise muss immer annonciert werden, bevor der Chip den Tisch berührt.

§ 10 One Player to a Hand

(1) Es ist nur ein Spieler pro Hand zulässig.

(2) Jeder Spieler ist verpflichtet, auf das Spiel und die Mitspieler Rücksicht zu nehmen, ob er nun in der Hand ist oder nicht.

(3) Nicht erlaubt sind :
(a) Informationen zu geben über aktive oder gepasste Karten,
(b) Spielanalysen, solange noch eine Aktion möglich ist und
(c) über eine Hand vor dem Showdown zu sprechen.

§ 11 Sitzverteilung

Die Sitzverteilung wird zur Turnieranpassung durch die Turnierleitung festgelegt. Die Vereinsspieler werden zu Turnierbeginn (möglichst) gleichmäßig an die einzelnen Tische verteilt. Die Turnierplätze an den einzelnen Tischen werden dann den Spielern durch Zufall zugewiesen.

§ 12 Offizielle Sprache

Während des Spiels ist nur Deutsch oder Englisch zulässig.

§ 13 Technische Geräte

(1) Das Telefonieren, senden von SMS/Nachrichten und jede andere Art technischer Kommunikation ist am Tisch nicht erlaubt.

(2) Lediglich zum Hören von Musik dürfen entsprechende technische Geräte genutzt werden. Dies hat jedoch nur mit Kopfhörern und mit der Lautstärke zu erfolgen, so dass andere Spieler nicht beeinträchtigt werden.

(3) Nachteile, die sich durch das Hören von z.B. lauter Musik ergeben (z.B. das unbeabsichtigte Callen einer nicht verstandenen Raise-Announce) hat der Spieler hinzunehmen.

§ 14 Wechseln des Kartendecks

(1) Kartendecks werden (nur) auf Antrag des Dealers durch die Turnierleitung getauscht.

(2) Spieler können das Wechseln des Kartendecks beantragen, aber nicht verlangen.

(3) Die Entscheidung des Floorman, ob gewechselt wird oder nicht, ist endgültig.

§ 15 Neues Limit

Sobald die Zeit eines Limits abgelaufen ist, wird von der Turnierleitung (oder notfalls vom Dealer) ein neues Limit annonciert und gilt ab der nächsten Hand. Eine Hand gilt (erst) mit dem ersten Shuffle als gespielt.

§ 16 Re-Buys

Rebuys sind in den Turnieren des PVB generell nicht zulässig.

§ 17 Annoncieren der Hand

Verbale Aussagen betreffend der Wertigkeit der Hand sind nicht bindend. Jedoch obliegt es der Turnierleitung, Missbrauch und Falschannoncen zu ahnden.

§ 18 Sichtbarkeit der Chips

(1) Alle Chips müssen immer sichtbar sein.

(2) Die Chips mit der größten Wertigkeit müssen immer vor den anderen Chips bzw. oben liegen.

(3) Spieler dürfen zu keiner Zeit (auch nicht in den Spielpausen) Chips einstecken oder verborgen transportieren.

(4) Spieler, die Chips eingesteckt haben, riskieren, disqualifiziert zu werden! Die Chips werden immer aus dem Turnier genommen. Die Ahndung für Diebstahl und des unerlaubten Einbringens von Chips obliegt der Turnierleitung und wird höchstens mit Turnierausschluss und ggf. Vertragstrafen für den Verein gewertet.

§ 19 Ungeschützte Hand
(1) Sollte ein Dealer die ungeschützte Hand eines Spielers vernichten, hat der Spieler keine Regressansprüche und erhält auch keine Chips zurück.
Einzige Ausnahmen:
a) Die eingezogenen Karten sind eindeutig durch den Dealer zu identifizieren (z.B. weil noch keine anderen Karten gemuckt wurden). Nur dann erhält der Spieler seine Karten zurück.
b) Sollte ein Spieler ein Raise tätigen und dieses wurde noch nicht bezahlt, erhält er in diesem Fall sein Raise zurück.

§ 20 Vernichten der Siegerhand

Die offensichtliche Siegerhand, die offen gezeigt wurde, kann vom Dealer nicht vernichtet werden und bleibt daher im Spiel. Die Unterstützung der Spieler, um solche Fehler zu berichtigen, ist willkommen.

§ 21 Verbale Aussagen

(1) Verbale Aussagen innerhalb der Reihenfolge sind bindend.

(2) Aktionen außerhalb der Reihenfolge sind bindend, wenn sich die bisherige Situation der Einsätze nicht verändert. Ein Check, Call oder Fold gilt nicht als Veränderung der Situation.

§ 22 Exposing Cards

(1) Ein Spieler, der seine Hand versehentlich während des Spiels öffnet, kann mit einer Strafe belegt werden, aber die Hand wird nicht für „tot“ erklärt.

(2) Absichtliches oder wiederholtes Öffnen der Hand während des Spiels erklärt die Hand für „tot“.
„Offenes Überlegen“ bzw. das Zeigen der Karten (einem anderen Spieler oder Zuschauer) ist nicht erlaubt.
Die Entscheidung über eine Strafe obliegt nur dem Floorman und ist nicht anfechtbar.

§ 23 Faires Spiel

(1) Pokern ist ein individuelles Spiel.
Soft play (z.B. das Nichtanspielen der Nuts in letzter Position, egal ob bewusst oder unbewusst) wird mit Penalties geahndet.

(2) Einem anderen Spieler Jetons zuzuspielen wird mit einer Disqualifikation geahndet.

§ 24 Pot Größe

(1) Nur in Pot-Limit Spielen wird Auskunft über die Potgröße gegeben.

(2) Der Dealer ist nicht verpflichtet, in Limit- oder No-Limit-Spielen den Pot zu zählen und gibt auch keine Auskunft. Ein noch aktiver Spieler darf aber das „Auffächern“ des Potes durch den Dealer verlangen. Nur der Dealer (oder der Floorman) darf jemals den Pot berühren.

§ 25 Button im HeadsUp

(1) Im HeadsUp ist das Small Blind immer in der Position des Buttons und setzt preflop die erste Aktion.

(2) Sobald es zu einer HeadsUp-Situation kommt, muss der Button so positioniert werden, dass kein Spieler zweimal hintereinander das Big Blind setzen muss.

§ 26 Poker Etikette

(1) Wiederholte Verstöße gegen die Etikette werden mit Strafen geahndet.
Beispiele dafür sind,
– das Berühren fremder Karten oder Chips,
– Spielverzögerungen und
– ständiges Reden.

(2) Die Spieler sind angehalten, in der Reihenfolge zu setzen. Auch das Aufstehen, bevor ein Spieler an der Reihe ist, oder das vorzeitige Annoncieren z.B. eines „Foulds“ sind nicht gestattet (siehe auch §21).

(3) Die Ahndung bei Verstößen erfolgt gemäß des PVB-Strafkatalogs.

(4) Wir weisen ausdrücklich auf die Einhaltung der Pokeretikette hin, um einen ordentlichen und zufriedenstellenden Spielverlauf zu gewähren.

§ 27 Showdown

(1) Im Showdown muss der Spieler, der die letzte Aktion setzrundenübergreifend (Bet oder Raise) getätigt hat, als erster seine Karten öffnen (der „Gecallte“ muss zeigen).

(2) Erfolgte kein Einsatz (nach Flop, Turn oder River), muss der Spieler links vom Button die Karten als Erster öffnen, anschließend in Reihenfolge.

§ 28 Verbleibende Aktion

Solange ein Spieler noch im Spiel ist und Karten hat, darf er den Tisch nicht verlassen, ausgenommen bei einem Showdown zu einem All in.

§ 29 Playing the Board

Um einen Anspruch auf einen Teil des Pots zu haben, muss ein Spieler bei „Playing the Board“ beide Karten öffnen.